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Arbeiter fällt in offene Decksluke

  • Was ist passiert?

    Ein Personaltransferschiff oder sogenanntes Crew Transfer Vessel (CTV) lag bereit, während zwei Besatzungsmitglieder an der Steuerbordseite des Rumpfes Wartungsarbeiten ausführten. Dabei waren die vorderen und hinteren Decksluken offen.

    Die Besatzung schloss die Wartungsarbeiten ab und machte alles für die Mobilisierung des Schiffes startklar.

    Die hintere Decksluke war jetzt geschlossen, aber die vordere Decksluke war immer noch geöffnet.

    Das zu befördernde Personal ging anschließend an Bord.

    Ein Deckarbeiter nahm sein Gepäck in Empfang und trat dabei mit dem Fuß zurück in die geöffnete Luke.

    Um einen Fall ins Leere zu verhindern, hielt er sich mit dem rechten Arm am Deck fest.

    Dabei kugelte er sich das rechte Schultergelenk aus und erlitt ebenfalls eine Schulterfraktur.

    What happened - icon
  • Warum ist das passiert?

    Eine mangelhafte Kommunikation zwischen den beiden Besatzungsmitgliedern führte dazu, dass nur die hintere Luke geschlossen wurde.

    Es wurden Handfunkgeräte benutzt, um außerhalb des Steuerhauses zu kommunizieren. Innerhalb des Schiffsrumpfs war der Empfang gestört.

    Die offene Luke war nicht abgesperrt.

    Das Innere der Luke war nicht ausreichend markiert bzw. farblich gekennzeichnet, sodass die offene Luke schwer zu erkennen war. Von außen war die Luke jedoch gelb markiert und damit leicht zu sehen, wenn sie geschlossen war.

    Die Risikobewertungen waren den auszuführenden Arbeiten nicht angemessen.

    Es wurden keine regelmäßigen Kontrollen durchgeführt (vor und nach dem Ablegen).

    Die Besatzungsmitglieder fühlten sich unter Zeitdruck, ihre Arbeiten rasch abzuschließen, das Schiff zügig zu mobilisieren und anschließend abzulegen.

    Offene Luke ohne Absperrungen und Markierung
  • Welche Lehren wurden daraus gezogen?

    Risikobewertungen müssen alle wichtigen vorbeugenden Maßnahmen umfassen, wie z. B.:

    • Verantwortlichkeiten für Hebearbeiten
    • Deckkontrollen vor Beginn der Hebearbeiten
    • Klare Kommunikationskanäle für alle Schiffsbereiche (dazu gehört auch die Verständigung per Funk im Maschinenraum).

    Klare Farbmarkierung des Inneren und Äußeren der Luken, sodass gut zu erkennen ist, ob sie geöffnet oder geschlossen sind.

    Im 24-Stunden-Betrieb ist Zeit für Wartungsarbeiten und Kontrollen vor und nach dem Auslaufen einzuplanen.

    • Kontrollen sollten mindestens vor dem Auslaufen durchgeführt werden, nachdem das Schiff für gewisse Zeit festgemacht hat oder Wartungsarbeiten durchgeführt worden sind.

    Sorgen Sie dafür, dass Arbeiter nicht das Gefühl haben, unter Zeitdruck zu stehen, ihre Arbeiten zügig fertigstellen zu müssen.

    Arbeiter sollten selbstsicher genug sein, um von ihrem Recht Gebrauch zu machen, ihre Arbeiten gegebenenfalls einzustellen.

    What learn - icon
  • Fragen Sie sich selbst oder Ihr Team

    Wurde auf Ihrem Schiff schon einmal versehentlich eine Luke offen gelassen? Was ist passiert?

    Wie stellen Sie sicher, dass eine sichere Personenbeförderung auf Ihrem Schiff gewährleistet ist.

    Sind Wartungsarbeiten und Kontrollen vor und nach dem Ablegen im Schichtplan enthalten? Was sollten Sie tun, falls dies nicht der Fall ist?

    Haben Sie sich beim Ausführen Ihrer Arbeitsaufgaben jemals das Geführ gehabt, dass Sie unter Zeitdruck stehen? Was waren die Gründe dafür?

    Ask your crew - icon
Veröffentlicht am 30/01/22 160 Aufrufe

Bei der Beförderung von Personal zum Offshore-Einsatzort, trat ein Deckarbeiter auf einem Personaltransferschiff oder Crew Transfer Vessel (CTV) mit dem Fuß zurück in eine geöffnete Luke und stürzte dabei. Er zog sich eine Fraktur an der rechten Schulter zu.