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Zwei Todesfälle aufgrund einer Stichflamme bei Flüssigsauerstoffeinspritzung

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Was ist passiert?

Zwei Bediener bereiteten eine Hochdruck-Flüssigsauerstoffeinspritzung (65 bar/940 psig) an einer Luftzerlegungsanlage vor.

Um am Absperrschieber einen Druckausgleich herzustellen, drehten die Bediener ein 2,5-cm-/1“-Durchgangsventil am Bypass um einen 20-cm-/8“-Tieftemperaturschieber auf.

Dabei kam es zu einer Stichflamme und die zwei Bediener erlitten schwere Verbrennungen. Beide Mitarbeiter erlagen in den darauffolgenden Monaten ihren Verletzungen.

Verbrannter Ventilschaft des Flüssigkeitsauerstoff-Schiebers gegenüber dem Getriebe
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Warum ist das passiert?

Brennbares Silikonöl von der Polytetrafluoroethylen-/Graphit-Verpackung kontaminierte die Innenoberflächen des Absperrschiebers.

Beim Öffnen des 2,5-cm-/1“-Durchgangventils traten strömungsinduzierte Vibrationen auf. Die durch die Vibrationen erzeugte Wirkung und Wärme generierte genug Energie, um das Fremdmaterial im Schieber zu entzünden.

Das Unternehmen verfügte über Auslegungsvorschriften für Absperrorgane für gasförmigen Sauerstoff, aber nicht für flüssigen Sauerstoff, und verließ sich auf die Spezifikationen von Spezialanbietern.

Seitenansicht des Flüssigsauerstoff-Ventilkeils
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Welche Lehren wurden daraus gezogen?

Polytetrafluoroethylen-/Graphitverpackungsmaterialien und Schmierstoffe auf der Basis von Kohlenwasserstoff sind nicht für den Sauerstoffeinsatz unter hohem Druck geeignet.

Sehr wenig Energie reicht aus, um Öle in reinem Sauerstoff zu entzünden (etwa 7 Joule). Schwere Vibrationen oder hohe Geräuschpegel dürfen in Rohrleitungen und/oder Absperrorganen nicht vorkommen.

Schutzmaßnahmen müssen vorgesehen und für die Tätigkeit geeignet sein:

  • Schutzschilde
  • Ventilverlängerungen
  • Fernbetrieb für Ventile / Absperrorgane
  • Fluchtwege

Bediener müssen über genügend Informationen verfügen, um die tatsächlichen Prozessbedingungen bewerten zu können (z. B. Differenzdruck).

Eine Ventilkennzeichnung muss vorhanden sein, wenn die Prozessrohrleitung nicht sichtbar ist (z. B. in einer Kältebox).

Hochdrucksauerstoffsysteme sind mit spezifischen Design- und Betriebsrisiken verbunden, die fachgerecht bewertet werden müssen. Kritische Betriebsverfahren müssen überprüft und abgezeichnet werden, und es sind stets die neuesten Verfahrensanweisungen anzuwenden.

Nur für diesen Zweck ausgelegte Sauerstoffdrosselventile dürfen im Drosselbetrieb verwendet werden (z. B. bei Druckerhöhung in Prozesseinheiten).

Systemkomponenten müssen von anerkannten Aufsichtsbehörden getestet und zertifiziert werden. Qualitätssicherung, Qualitätskontrolle und Sauberkeit sind von entscheidender Bedeutung.

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Fragen Sie sich selbst oder Ihr Team

Welche anderen Maßnahmen hätten ergriffen werden können?

Wie könnte es hier zu solch einem Vorfall kommen?

Woran erkennen wir, wenn wir mit reinem Sauerstoff arbeiten?

Woran erkennen wir Vibrationen und / oder hohe Geräuschpegel in Rohrleitungen und / oder Ventilen?

Welche Schutzmaßnahmen haben wir getroffen? Was muss verbessert werden?

  • Was ist passiert?

    Zwei Bediener bereiteten eine Hochdruck-Flüssigsauerstoffeinspritzung (65 bar/940 psig) an einer Luftzerlegungsanlage vor.

    Um am Absperrschieber einen Druckausgleich herzustellen, drehten die Bediener ein 2,5-cm-/1“-Durchgangsventil am Bypass um einen 20-cm-/8“-Tieftemperaturschieber auf.

    Dabei kam es zu einer Stichflamme und die zwei Bediener erlitten schwere Verbrennungen. Beide Mitarbeiter erlagen in den darauffolgenden Monaten ihren Verletzungen.

    Verbrannter Ventilschaft des Flüssigkeitsauerstoff-Schiebers gegenüber dem Getriebe
  • Warum ist das passiert?

    Brennbares Silikonöl von der Polytetrafluoroethylen-/Graphit-Verpackung kontaminierte die Innenoberflächen des Absperrschiebers.

    Beim Öffnen des 2,5-cm-/1“-Durchgangventils traten strömungsinduzierte Vibrationen auf. Die durch die Vibrationen erzeugte Wirkung und Wärme generierte genug Energie, um das Fremdmaterial im Schieber zu entzünden.

    Das Unternehmen verfügte über Auslegungsvorschriften für Absperrorgane für gasförmigen Sauerstoff, aber nicht für flüssigen Sauerstoff, und verließ sich auf die Spezifikationen von Spezialanbietern.

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  • Welche Lehren wurden daraus gezogen?

    Polytetrafluoroethylen-/Graphitverpackungsmaterialien und Schmierstoffe auf der Basis von Kohlenwasserstoff sind nicht für den Sauerstoffeinsatz unter hohem Druck geeignet.

    Sehr wenig Energie reicht aus, um Öle in reinem Sauerstoff zu entzünden (etwa 7 Joule). Schwere Vibrationen oder hohe Geräuschpegel dürfen in Rohrleitungen und/oder Absperrorganen nicht vorkommen.

    Schutzmaßnahmen müssen vorgesehen und für die Tätigkeit geeignet sein:

    • Schutzschilde
    • Ventilverlängerungen
    • Fernbetrieb für Ventile / Absperrorgane
    • Fluchtwege

    Bediener müssen über genügend Informationen verfügen, um die tatsächlichen Prozessbedingungen bewerten zu können (z. B. Differenzdruck).

    Eine Ventilkennzeichnung muss vorhanden sein, wenn die Prozessrohrleitung nicht sichtbar ist (z. B. in einer Kältebox).

    Hochdrucksauerstoffsysteme sind mit spezifischen Design- und Betriebsrisiken verbunden, die fachgerecht bewertet werden müssen. Kritische Betriebsverfahren müssen überprüft und abgezeichnet werden, und es sind stets die neuesten Verfahrensanweisungen anzuwenden.

    Nur für diesen Zweck ausgelegte Sauerstoffdrosselventile dürfen im Drosselbetrieb verwendet werden (z. B. bei Druckerhöhung in Prozesseinheiten).

    Systemkomponenten müssen von anerkannten Aufsichtsbehörden getestet und zertifiziert werden. Qualitätssicherung, Qualitätskontrolle und Sauberkeit sind von entscheidender Bedeutung.

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Veröffentlicht am 19/01/22 213 Aufrufe

Zwei Bediener bereiteten eine Flüssigsauerstoffeinspritzung an einer Luftzerlegungsanlage vor. Dabei kam es zu einer Stichflamme und beide Bediener erlitten schwere Verbennungen. Beide Mitarbeiter erlagen in den darauffolgenden Monaten ihren Verletzungen.