Die Bedeutung des LOTO-Verfahrens vor dem Entlüften

Was ist passiert?

Ein Arbeitsteam war dabei, einen Reinigungsmolch zur Empfangsstation zu senden.
Beim Ablassen von Stickstoff aus der Empfangsschleuse entstand ein Feuer.
Der Vorfall führte zu einem Todesopfer und mehreren Verletzten.
Warum ist das passiert?

Die Arbeiter haben die Pipeline nicht von der Empfangsschleuse abgesperrt.
Dadurch konnte das Produkt aus der Pipeline während der Entlüftung in die Atmosphäre entweichen.
Als es mit einer Zündquelle in Kontakt kam, brach das Feuer aus.
Welche Lehren wurden daraus gezogen?

Für das Entlüften und Spülen sollten schriftliche und detaillierte Arbeitsanweisungen in Bezug auf die Ventilanordnung für jede Phase des Prozesses vorliegen.
Vor dem Entlüften muss für alle Energiequellen das anlagenspezifische LOTO-Verfahren (lock out tag out) angewendet werden.
Kohlenwasserstoffe und Inertgase (Stickstoff) dürfen nur in einen sicheren Bereich abgelassen werden, an dem Rückflusssicherungen (d.h. Rückschlagventile oder Absperrventile) vorhanden sind.
Ventile, die in ein unkontrolliertes System abführen, dürfen nur von qualifiziertem/geschultem Personal bedient werden.
Fragen Sie sich selbst oder Ihr Team

Was halten Sie von unseren kritischen Verfahren zur Energietrennung beim Molchen?
Wie überprüfen Sie vor dem Entlüften, ob das Lockout-Tagout-Verfahren für alle Energiequellen angewendet wurde?
Wie stellen Sie sicher, dass jeder Schritt eines kritischen Verfahrens wie vorgesehen befolgt wird?
Welche anderen Maßnahmen hätten ergriffen werden können, um so einen Vorfall zu vermeiden?
Sollte es bei Ihnen zu einem Vorfall kommen, glauben Sie, dass man Sie beschuldigen würde, das Verfahren nicht befolgt zu haben, selbst wenn das Verfahren veraltet oder inkorrekt ist?

Veröffentlicht am 17/07/19 339 Aufrufe

Während eines Molchvorgangs entwich Stickstoff in die Atmosphäre. Ein Feuer brach aus, das zu einem Todesfall und zur Verletzung mehrerer Mitarbeiter führte.