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Stagnierendes Flüssiggas in Regenentwässerungsanlage gerät in Brand

  • Was ist passiert?

    Für das Schneiden von Teppichbolzen auf der Plattform einer Abfüllstation wurde ein Erlaubnisschein für Heißarbeiten ausgestellt, damit ein neuer Arbeitsbodenbelag verlegt werden konnte.

    Als Schutzmaßnahme für die Schneidarbeiten wurde ein Gummimatte verwendet.

    Der Arbeitsverantwortliche wurde für 5 Minuten weggerufen.

    Während seiner Abwesenheit änderte der Bediener zum Schneiden eines Teppichbolzens seine Position, ohne dabei die Schutzmatte aus Gummi entsprechend zu verschieben.

    Dadurch gelangte Funkenflug in einen 5 m/16 ft entfernten Regenwasserabfluss, der stagnierendes Gas enthielt.

    Daraufhin kam es zu einer Entzündung im Regenwasserkanalnetz, die sich schnell ausbreitete. Flammen traten gleichzeitig aus vier 2 m/6,5 ft hohen Abflüssen aus.

    Das Feuer wurde 2 Minuten später mit Pulverlöschern gelöscht. Das im Kanalnetz eingeschlossene Gas wurde später durch Einleiten von Wasser ausgestoßen.

    What happened - icon
  • Warum ist das passiert?

    Flüssige Erdgase (LPG-Gase) in Konzentrationen zwischen 2 % und 10 % bilden explosive Gemische.

    Da LPG-Gase schwerer als Luft sind, sammeln sie sich an tiefen Stellen an, insbesondere in der Kanalisation, wo sie große explosive Gasmengen bilden können.

    Die Regenwasserkanäle waren 60 cm tief. In ihnen hatte sich eine große Menge Gas angesammelt.

    Es gab keine Möglichkeit, den freien Gasfluss innerhalb des Regenwassernetzes zu verhindern.

    Die Schneidarbeiten waren nicht im ursprünglichen Plan vorgesehen. Sie wurden durchgeführt, um den neuen Arbeitsbodenbelag passgerecht zu machen.

    Es wurde kein neuer Erlaubnisschein eingeholt, nachdem sich die Arbeitsbedingungen geändert hatten.

    Why did it happen - icon
  • Welche Lehren wurden daraus gezogen?

    Um das Eindringen von Gas und die Ansammlung großer Mengen von explosiven Gasgemischen in unkontrollierten Bereichen zu verhindern, müssen Abwasserkanäle überall dort, wo LPG freigesetzt werden kann, mit Brandfallen ausgestattet werden.

    Analysieren Sie die Risiken vor Arbeitsbeginn und führen Sie die erforderlichen Kontrollen durch – z.B. gibt es einen angemessenen Schutz gegen Funkenflug?

    Wenn sich die Arbeitsbedingungen oder Verfahrensweisen ändern, ist eine neue Arbeitserlaubnis auszustellen.

    Sorgen Sie dafür, dass es keine Lücken in der Aufsichtsführung gibt, auch wenn sie noch so kurz sind.

    Beispiel für die standardmäßige Anordnung einer Brandschutzklappe
  • Fragen Sie sich selbst oder Ihr Team

    Wie kann es bei uns zu solch einem Vorfall kommen?

    Welche Maßnahmen haben wir für die heutigen Arbeiten ergriffen, die gegen Funkenflug schützen?

    Schauen Sie sich an Ihrem Arbeitsplatz um. Kann es bei den heutigen Arbeiten an irgendwelchen Stellen zum Einschluss von entwichenen Gasen kommen?

    Wie können wir unsere Verfahrensweisen bei Heißarbeiten verbessern, um Unfälle zu vermeiden?

    Was können wir sonst noch aus diesem Vorfall lernen?

    Ask your crew - icon
Veröffentlicht am 17/08/21 171 Aufrufe

Funkenflug gelangte in einen mit stagnierendem Flüssiggas (LPG) gefüllten Regenwasserkanal. Es kam zu einer Entzündung, die sich über die Regenwasserentwässerungsanlage ausbreitete. Flammen traten gleichzeitig aus vier 2 m/6,5 ft hohen Abflüssen aus, die zwei Minuten später mit Pulverfeuerlöschern gelöscht wurden.